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Probleme mit den Weisheitszähnen

Der dritte Molar, bekannt auch als Weisheitszahn, ist der achte und letzte Zahn im Kiefer. Gewöhnlich sprießt er im dritten Lebensjahrzehnt, wenn der Mensch  zum “Verstand” gelangt und “weise” geworden ist. Er ist ein Überrest der Evolution, damals brauchten ihn die Menschen für das Zermalmen und Zerkleinern fester Nahrung. Heute haben sie wegen der veränderten Art und Weise der Einnahme von Nahrungsmitteln ihren Zweck verloren. Weil sie zahlreiche Probleme im Mund verursachen können, werden sie wahrscheinlich in einem bestimmten Augenblick entfernt werden.

Wegen ihrer Lage ist es nicht leicht sie zu pflegen und zu putzen. Oft drücken sie die benachbarten Zähne und verursachen Gedränge im Kiefer. In solchen Fällen ist es richtig sie so schnell wie möglich zu ziehen, um entstehenden Problemen vorzubeugen. Wann und wie die Weisheitszähne gezogen werden hängt von den Problemen mit ihnen ab.

Wenn um den Weisheitszahn sich eine Zyste gebildet hat, gefährdet sie andere benachbarte Zähne. Eine solche Entfernung ist kompliziert, weil die Zyste praktisch ein Loch im Knochen ist, an dieser Stelle ist der Knochen viel dünner. Wenn der Eingriff grob ist, kann es zum Kieferbruch kommen. Die Situation verhält sich ähnlich mit Weisheitszähnen die keinen Platz zum sprießen haben, in einem solchen Fall entsteht in ihrer Umgebung eine Infektion. Wenn sich diese Infektion wiederholt  kann sie auch zur Knochendestruktion führen. Im Falle einer “Dislokation”, kann der Weisheitszahn schräg oder unterhalb des Zahnfleisches wachsen, er drückt auf die Wurzeln  benachbarter Zähne und verursacht dadurch große Schmerzen. Wenn er jedoch weit entfernt von der Zahnreihe wächst kann er ruhen und muss nur regelmäßig kontrolliert werden. 

Die Weisheitszähne werden gezogen, wenn sie beim sprießen andere Zähne zusammenpressen, eine besonderes Missgeschick entsteht wenn die anderen Zähne eine perfekte orthodontische Reihe bilden und dann die Weisheitszähne das Ganze verderben.  Was dabei wirklich geschieht wird ihr Zahnarzt auf dem Orthopan sehen können (Röntgenaufnahme ihrer Zähne).

Wenn Sie sich dennoch für das Entfernen entschlossen haben, sollten Sie es so schnell wie möglich tun, am besten in Ihren 20-er Jahren, solange die Zahnwurzel und der Kiefer sich immer noch nicht vollständig entwickelt haben. In Ihren 30-er Jahren verhärtet der Kiefer und die Erholung dauert länger.

Nachdem der Weisheitszahn gezogen wurde bekommen Sie postoperative Anleitungen. Auf die Wunde wird Verbandwatte gelegt, sie sollte ungefähr eine Stunde bleiben um die Blutung zu verhindern und die Gerinnung zu fördern. Die Wunde dürfen Sie 24 Stunden nachdem der Zahn gezogen wurde nicht spülen, während der nächsten Tage sollten Sie die wunde nicht berühren. Verboten ist jegliches saugen, z. B. Trinken mit einem Halm oder Rauchen, um den Blutpfropf nicht zu stören. Es werden ihnen wahrscheinlich auch Schmerzmittel verschrieben, um das Unwohlgefühl zu lindern, empfohlen werden auch kalte Umschläge auf die Wange um Schwellungen zu reduzieren. Vielleicht bekommen Sie auch Antbiotika um Infektionen an der Stelle der Extraktion zu verhindern.

Sollten die Weisheitszähne normal wachsen und die benachbarten Zähne nicht gefährden, wird ihr Zahnarzt einschätzen, ob es überhaupt erforderlich ist sie zu ziehen. Bei manchen Menschen können sie bei guter Pflege jahrelang dauern.

Es gibt andererseits viele Zahnärzte, die Ihnen auf jeden Fall empfehlen werden sie zu ziehen.  Die Prothetiker teilen diese Meinung, die Entfernung gesunder Zähne, nicht, weil die Weisheitszähne vielleicht eines Tages in der Zukunft gute Träger für Brücken und Prothesen sein können.